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Zehn Jahre gemeinsame Hilfseinsätze weltweit
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Zehn Jahre gemeinsame Hilfseinsätze weltweit

Von Kroatien bis Haiti und Irak: Zusammenarbeit zwischen Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help und dem International Medical Corps bewährt sich seit einer Dekade

Eine vorbildliche humanitäre Zusammenarbeit über Grenzen hinweg jährt sich 2021 zum zehnten Mal: das International Medical Corps (IMC, Los Angeles) und Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help e.V. (LOG, Frankfurt am Main) haben in der zurückliegenden Dekade in über einem Dutzend Länder umfangreiche Hilfseinsätze koordiniert und bewältigt. Aktuell konzentriert sich die gemeinsame humanitäre Hilfe auf die Bewohner im Erdbebengebiet im Südosten Kroatiens, der Banovina-Region, wo mehrere tausend Menschen nach Dutzenden heftiger Erdstöße ohne ein zuhause sind. LOG und IMC arbeiten in dieser Gegend Kroatiens, die vom Unabhängigkeitskrieg Anfang der neunziger Jahre stark betroffen war, Hand in Hand. Das IMC legt – in Einklang mit dem Gesundheitsministerium in Zagreb – seinen Fokus auf die medizinische Betreuung der Bevölkerung und LOG kümmert sich um Hilfen für das tägliche Leben wie Lebensmittel vor allem für Kleinkinder, um Kleidung, Decken, Arzneimittel sowie um Corona-Schutzmasken, aber auch um schulische Bildung durch den Aufbau von Computerklassen in der Grundschule des Ortes Glina.

Die Kooperation zwischen beiden Organisationen hatte vor über zehn Jahren nach den verheerenden Erdbeben auf Haiti begonnen. Dort hatten Erdstöße der Stärke 7 große Teil des Inselstaates verwüstet, über 200.000 Menschen starben, fast zwei Millionen wurden obdachlos – ein Drittel der Gesamtbevölkerung Haitis, laut Weltbank der wohl ärmste Staat in der westlichen Hemisphäre. Auch dort kam die unmittelbare Zusammenarbeit beider Organisationen zum Tragen. Ähnlich war die Hilfe auf den Philippinen koordiniert als 2013 und 2014 mehrere Taifune den Inselstaat mit zehntausenden von Toten und Obdachlosen heimsuchten.

Eine der größten Tragödien des Nahen Ostens erlitt der Nordirak im Gebiet der Jesiden, ein ethnisch-religiöser Volksstamm, der von der Terrormiliz IS 2014/2015 ins Sindschar-Gebirge vertrieben und dort brutal isoliert wurde. Mit Hilfe von IMC und LOG gelang es, das Leben vieler Migranten in den Bergen und in Flüchtlingslagern zu retten: Durch direkte Charterflüge mit Hilfsgütern ins kurdische Erbil und einen Lkw-Konvoi voller Hilfsgüter, den LOG aus Deutschland heraus organisiert hatte während das IMC als Partner die Betreuung vor Ort vornahm. LOG und IMC sind seitdem im Nordirak aktiv. Die deutsche Hilfsorganisation hat erst zum Jahresbeginn 2021 wieder umfangreiche Unterstützung für die Menschen in der Autonomen Region Kurdistan organisiert.