Die Erde in der Region Banija südöstlich von Zagreb kommt nicht zur Ruhe:
Kroatiens ärmster Landstrich unweit der Grenze zu Bosnien-Herzegowina mit den Orten Petrinja, Sisak und Glina wurde erneut von starken Erdstößen heimgesucht. Rotes Kreuz, das International Medical Corps (IMC) und Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help e.V. (LOG) aus Frankfurt/Main sind vor Ort und leisteten auch Ende Februar auf mehreren Ebenen tatkräftig Unterstützung. Mit Kleidung, Decken und Nahrungsmitteln, mit medizinscher Hilfe bis hin zur Betreuung der Grundschule im Ort Glina, die nach Schäden wieder aufgebaut wurde und von LOG 20 Computer zum Start einer Computerschule erhielt.

Auch Covid-19-Schutzmasken gehörten zur Versorgung der Menschen in diesem Teil Kroatiens. Die Bewohner dieser Region durchlitten den Unabhängigkeitskrieg Kroatiens (1991-1995), ihre Heimat zählte zu einem der heftigsten Kampfgebiete auf dem Balkan. In der Region um das Städtchen Petrinja (einst 25.000 Einwohner), wo sich bereits um den Jahreswechsel das folgenschwerste Erdbeben mit einer Stärke von 6,4 auf der Richterskala ereignete, hat die Regierung Notunterkünfte errichtet. Petrinja ist derzeit geräumt und menschenleer.

Über den Wiederaufbau muss jetzt entschieden werden.