Mit hohem logistischem Aufwand erreichten jetzt Hilfsgüter ohne Umwege über Florida per Schiff direkt Grand Bahamas und speziell Abaco – jene Region der Inselgruppe, die Hurrikan „Dorian“ vor rund vier Wochen mit zerstörerischer Wucht und enormen Wassermassen heimsuchte. Über 70.000 Menschen dort leiden nach wie vor unter den hohen Schäden, die “Dorian“ verursachte: Rund 13.000 Häuser wurden vom Tropensturm stark beschädigt oder vollständig dem Erdboden gleichgemacht, die Infrastruktur wie die Trinkwasser- und Stromversorgung zerstört, es fehlt an Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Dem Wirbelsturm fielen mehr als 40 Menschen auf Grand Bahamas zum Opfer.
Sechs Stromgeneratoren, Lebensmittel und Babywindeln wurden dieser Tage in Ft. Lauderdale an der Ostküste Floridas auf ein Fährschiff verladen und direkt nach Freeport gebracht, dem Hauptort von Grand Bahamas, der wie die nahen Abaco-Inseln ebenfalls vom Tropensturm heimgesucht wurde. „Der Hurrikan Dorian mit seiner Geschwindigkeit von rund 300 Stundenkilometern hat die nördlichen Bahamas mit einer Dauer von 40 Stunden mit voller Wucht getroffen. Allein Freetown ist bis heute ohne Stromversorgung. Unsere Generatoren haben somit höchste Dringlichkeit. Es wird lange Zeit und auch intensive Hilfe von außen benötigen, bis dieser Teil der Bahamas wieder zu dem wird, was er einst war: Ein beliebtes Bade- und Ausflugziel. Schließlich war der Tourismus eine der Haupteinnahmequellen auch in diesem Teil der Inselgruppe“, sagte Frank Franke, Geschäftsführer der Hilfsorganisation von Wings of Help / Luftfahrt ohne Grenzen e.V., der den Einsatz zu den notleidenden Menschen im Norden der Bahamas begleitete.
Auch der ehemalige Botschafter der Bahamas bei den Vereinten Nationen in New York, Maurice Moore, unterstrich vor Ort auf den Grand Bahamas gegenüber Wings of Help / Luftfahrt ohne Grenzen e.V.: „Unsere von Hurrikan Dorian betroffenen Inseln benötigen auch mittelfristig weiterhin dringend Hilfe von außen.“ Katherine Smith Forbes, Senatspräsidentin der Bahamas und Chef der Katastrophenschutzbehörde, dankte den Teams Von Wings of Help und seinem US-Partner Aviation Without Borders (AWB) für die „gemeinsame transatlantische Anstrengung, die Not auf unseren Inseln durch einen exzellenten humanitären Spirit zu lindern.“
Die Hilfe wurde vom Team von Wings of Help / Luftfahrt ohne Grenzen e.V. von Frankfurt am Main aus organisiert und mit dem US-Partner Aviation without Borders (AWB) mit Sitz nahe Washington, DC koordiniert. Den humanitären Einsatz unterstützte zudem das Hamburger Duty-Free-Unternehmen Gebr. Heinemann, mit dem die Frankfurter Hilfsorganisation auch bei anderen Projekten erfolgreich zusammenarbeitet.