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Ukraine: Medizinische Hilfe bitter nötig
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Ukraine: Medizinische Hilfe bitter nötig

Vor allem alte Menschen leiden – Über 1700 medizinische Einrichtungen im Land zerstört – LOG/WoH bringt Hilfsmittel für Ärzte   

 Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help (LOG/WoH) hat sich mit ihrem 18. Lkw-Konvoi seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor allem auf die Hilfe für alte Menschen, für kleine Kinder und die generelle medizinische Versorgung konzentriert: Die beiden Sattelschlepper, die soeben die Westukraine rund um die Stadt Ushgorod erreichten, hatten pharmazeutische Hilfsmittel an Bord – darunter mehrere tausend Einmalanzüge für Ärzte und Schwestern im Operationssaal, eine Vielzahl von Hygienepapier sowie Windeln für Babys und alte Menschen. LOG/WoH brachte zudem Nahrung für Babys und Kleinkinder in diese südwestliche Region, die bislang von Raketen- und Drohnenangriffen verschont ist. „Die medizinische Versorgung im Land insgesamt wird immer schlechter, die Hilfe ist bitter nötig“, bestätigt auch das ukrainische Fernsehen im Gespräch mit LOG/WoH-Präsident Frank Franke, der auch diesen Transport begleitete. Seit Beginn des Krieges seien im ganzen Land über 1700 medizinische Einrichtungen durch Bomben und Raketen zerstört worden – Kliniken, Arztpraxen, ärztliche Versorgungszentren in Städten und auf dem Land, insbesondere im Osten. Teile der Infrastruktur wurden mehr notdürftig aufgebaut, wie zum Beispiel eine kleine Klinik im Osten des Landes, die in einer Schule wieder errichtet wurde und für die LOG/WoH Krankenbetten aus Deutschland lieferte.

Sorge bereitet dem Land, wie aus dem Gespräch mit dem Ukraine-TV hervorgeht, vor allem die Lage der alten Menschen. Sie wollen ihr Land nicht verlassen, sprechen keine fremde Sprache, haben keine familiären Bindungen in andere Länder der Region und werden zudem vom ukrainischen Staat schlecht versorgt. Für diese Bevölkerungsgruppe, die ihren familiären Halt weitgehend verloren hat, will LOG/WoH sehr schnell unter dem Namen „60 Plus“ ein besonderes Hilfsprogramm erstellen, dies in Kooperation mit Versorgungszentren im Land wie dem „Eulennest“, eine regierungs-unabhängige Hilfseinrichtung, die regelmäßig Unterstützung aus Deutschland erhält.

LOG/WoH-Präsident Frank Franke: „Wir setzen unsere Hilfe aus Deutschland mit unvermindertem Engagement fort und richten unser Augenmerk verstärkt auf alte Menschen. Die Hilfe ist nicht zuletzt möglich durch deutsche Unternehmen, die den Menschen in der Ukraine den Rücken stärken – auch durch individuelle Spender, die unsere Arbeit höchst anerkennen. Ihnen gebührt unser großer Dank in einer Welt, die in vielen Teilen darniederliegt und humanitäre Hilfe in allen Bereichen dringend benötigt.“