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Mobiles Hospital für die Ost-Ukraine
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Mobiles Hospital für die Ost-Ukraine

Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help bringt Krankenbetten und medizinische Geräte zur Industriestadt Dnipro – In Gedenken an die getötete Schriftstellerin Victoria Amelina

Ein Lkw-Konvoi in die Ukraine, der Hoffnung bringen soll, ist gleichzeitig einem traurigen Anlass gewidmet: Vier Sattelzüge mit Einrichtungen für ein mobiles Hospital haben Deutschland Richtung Ost-Ukraine verlassen, wo die Hilfsgüter in der Industriestadt Dnipro dringend erwartet werden. Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help (LOG/WoH) hat seinen zehnten Konvoi in die Ukraine geschickt, beladen mit Krankenhausbetten, Spezialmatratzen, medizinischen Geräten, mobile Stühlen, Gehhilfen, Wannenliften und vielem mehr. Die Güter werden in einer leer stehenden Schule in Dnipro zur Krankenversorgung genutzt und können auch als mobiles Hospital flexibel weiter verwandt werden. Das umfangreiche Projekt wird unter anderem unterstützt vom rumänischen Rotary Club in Baia Mare 2005, der beim Weitertransport in die Ukraine engagiert ist.

Der Konvoi aus Frankfurt am Main hatte zudem auf anderen Lkw Hilfsmittel für die von Überschwemmungen getroffene Region rund um den zerstörten Staudamm in Kachowka geladen: technische Geräte wie Stromgeneratoren und Schlammwasserpumpen zählten ebenso dazu wie Trinkwasser für die dortige Bevölkerung. Zuvor brachte das Team von LOG/WoH dringend benötigtes Hilfsmaterial nach Muchketschewo ganz im Westen der Ukraine: Kindernahrung, Hygieneprodukt und mehr dienen dem täglichen Leben in einem Waisenhaus, auf das LOG/WoH seit Beginn der Ukraine-Einsätze aufmerksam geworden war.

Der Konvoi, das dokumentiert auch das Banner an den Lkw, ist der getöteten ukrainischen Schriftstellerin Victoria Amelina gewidmet. Sie kam – zusammen mit zwölf ausländischen Journalisten und Autoren – beim russischen Raketenangriff auf ein Pizza-Restaurant in der Stadt Kramatorsk ums Leben. Victoria Amelina, die auch dem ukrainischen PEN-Zentrum angehört, war insbesondere für ihre Kinderbücher bekannt, die auch ins Deutsche übersetzt wurden. Die Schriftstellerin verstarb nach dem Angriff wenig später im Mechnikow-Krankenhaus in Dnipro. Zuletzt arbeitete sie an einem Sachbuch über den Krieg, das bald auch im Ausland erscheinen soll.

LOG/WoH-Präsident Frank Franke: „Die Lieferung unseres mobilen Hospitals und der Tod von Victoria Amelina fallen zeitlich zusammen, weshalb wir unseren Konvoi dem Gedenken speziell dieser ukrainischen Autorin und allen anderen Kriegsopfern gewidmet haben. Wenn wir mit unseren Einrichtungen und Geräten den Menschen in der Stadt Dnipro helfen können, dann tun wir das auch in Memoriam von Victoria Amelina, der wir als eng verbundene humanitäre Organisation ein ehrendes Andenken bewahren.“