Vor Jahreswechsel bis ins neue Jahr hinein erschütterten rund 300 Erdstöße die Region Banija südöstlich von Zagreb unweit der Grenze zu Bosnien-Herzegowina. Mehrere tausend Menschen in diesem ärmsten Gebiet Kroatiens stehen vor dem Nichts. Häuser und Wohnungen in Dörfern und Kleinstädten wie Petrinja, Sisak und Glina wurden verwüstet. In den Trümmern starben sieben Bewohner. Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help e.V. (LOG) mit Sitz in Frankfurt am Main kooperiert mit der Ärzteorganisation International Medical Corps. und unterstützt eine Eigeninitiative des Unternehmers und LOG-Mitglieds Markus Dietz, die Menschen dort mit dringend benötigten Hilfsgütern fürs tägliche Leben, inkl. Corona-Schutzmasken, zu versorgen. Die Bewohner dieser Region durchlitten den Unabhängigkeitskrieg Kroatiens (1991-1995), ihre Heimat zählte zu einem der heftigsten Kampfgebiete auf dem Balkan. In der Region um das Städtchen Petrinja (25.000 Einwohner), wo sich das folgenschwerste Erdbeben mit einer Stärke von 6,4 auf der Richterskala ereignete, hat die Regierung Notunterkünfte errichtet, die seit dieser Woche auch mit Hilfsgütern unter Beteiligung von LOG aus Deutschland versorgt werden.
(Bilder: dpa, LOG, IMC)