Warme Kleidung, Schuhe und Gummistiefel, Decken, winterfeste Familien-Zelte, Kindernahrung, Medikamente – 280 Europaletten Winterhilfe aus Deutschland für Flüchtlinge im Nord-Irak. Damit ist am Freitag vom Flughafen Frankfurt aus ein von Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help (LOG) gechartertes Frachtflugzeug in die kurdische Stadt Erbil gestartet. Dort befinden sich mittlerweile über eine Million Flüchtlinge. Insgesamt sind im ganzen Land nach Schätzungen der UNO 5,2 Millionen Menschen von der Krise betroffen oder hilfsbedürftig.
Vielfach sind es kinderreiche Familien mit oft sieben und mehr Kindern, die dort auf der Flucht vor kriegerischer Gewalt Schutz suchen. Die Flüchtlinge sind meist völlig mittellos, entkräftet und besonders die Kinder leiden unter chronischen Erkrankungen. Besonders dramatisch ist die Lage für über 4.000 Neugeborene, deren Versorgung völlig ungeklärt ist. Nach einem Wintereinbruch leiden die Menschen vor allem durch die Zustände in den provisorischen Unterkünften. Sie hausen in Lagern, Garagen und Rohbauten.
„Jetzt ist der Winter der ärgste Feind dieser Menschen“, sagte der Präsident von Luftfahrt ohne Grenzen, Frank Franke, bevor er als Begleiter des jüngsten LOG-Hilfstransports das Flugzeug in Frankfurt bestieg. „In den nächsten Monaten werden dort Menschen an Kälte und Hunger sterben. Wir wollen so viele Leben retten, wie irgend möglich.“ Dies werde vor allem durch einen beispiellosen Spendeneinsatz der Mitarbeiter der Daimler AG ermöglicht. Sie haben in den vergangenen Wochen über 120.000 Euro für die Winterhilfe an die Flüchtlinge in Syrien und Nord-Irak gespendet, und der Konzern hat diese Summe großzügig auf 250.000 Euro verdoppelt. Dr. Wolfgang Bernhard, Daimler-Vorstand und Schirmherr der Spendenaktion: „Ich bin sehr stolz auf meine Kolleginnen und Kollegen, die sich für Menschen in Not derart bereitwillig einsetzen.“
Zu der humanitären Fracht an Bord des Airbus A330 der Turkish Airlines gehören neben der Winterhilfe auch zehn große Versorgungszelte, in denen Flüchtlinge medizinisch versorgt werden und Kinder eine posttraumatische Behandlung erhalten können. Die Familien-Zelte sind durch Mitgliederspenden der Vereinigung Mittelstand Rheinhessen finanziert worden. Insgesamt hat der Flug einen Wert von rund 1,3 Millionen Euro. Der Flug wurde auch vom Auswärtigen Amt in Berlin, Abteilung Humanitäre Hilfe unterstützt.
Luftfahrt ohne Grenzen e.V. / Wings of Help breitet weltweit seine Flügel aus, um Menschen in Not zu helfen. Die Aufgabengebiete sind die Versorgung notleidender Menschen nach Natur- und humanitären Katastrophen sowie der Transport medizinischer Notfälle aus aller Welt zur ärztlichen Behandlung nach Deutschland. Luftfahrt ohne Grenzen e.V. stellt gerne Spendenquittungen aus und sendet sie umgehend zu.
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