Unser heutiges Ziel ist die Grenzstadt Kilis, Dreh-und Angelpunkt für viele menschliche Schicksale. Der erste Termin ist fröhlich und tut unserer Seele gut.
(Bild: Quelle: LOG)
” Unser heutiges Ziel ist die Grenzstadt Kilis, Dreh-und Angelpunkt für viele menschliche Schicksale. Der erste Termin ist fröhlich und tut unserer Seele gut. 200 syrische Flüchtlingskinder dürfen zumindest für kurze Zeit einen Alptraum vergessen und feiern ein fröhliches Kinderfest. Es wird gelacht, getanzt und gesungen und wir tanzen mit. Wie wichtig das alles ist, erleben wir bei unserem nächsten Besuch in einem Krankenhaus für syrische Flüchtlinge. Dort treffen wir eine Ärztin für das Spezialgebiet Kinderpsychiatrie. Sie berichtet von der riesigen Anzahl an Kindern mit posttraumatischen Störungen. Ein sechsjähriges kleines Mädchen hat die Enthauptung ihres Vaters miterleben müssen, ein anderes Kind hat bei einem Bombenangriff in Aleppo die ganze Familie verloren. Vor dem Bürgerkrieg in Syrien hatten zwei von 10.000 Kindern psychische Störungen heute leidet jedes zweite Kind an posttraumatischen Erkrankungen.
Uns letzter Besuch zeigt ein besonders schreckliches Bild des Krieges. Inzwischen regnet es stark. Wir fahren in ein sogenanntes “Wild Camp”. Mitten im Schlamm stehen provisorische Behausungen aus Decken und Plastikplanen. Die Menschen sind völlig verzweifelt. Uns fällt der Spruch eines berühmten Mannes ein: “Wo die Hoffnung fehlt, stirbt die Seele!”
(Syrische Flüchtlinge bei Kilis – Quelle: LOG)
(Syrische Flüchtlingskinder in einem „wilden“ Lager bei Kilis – Quelle: LOG)