Die Situation in den Flüchtlingslagern im Nordirak spitzt sich von Tag zu Tag zu. Neben dem dringenden Bedarf fürs tägliche Leben kommt der Kampf gegen die Corona-Pandemie hinzu. In Europa kaum bekannt: Fast eine Million Flüchtlinge fristen in 30 Lagern in der autonomen Region Kurdistan ihr Dasein. Darunter befinden sich 250.000 Emigranten allein aus Syrien. Ein Großteil stammt aus dem Irak selbst. Diese durch Krieg und Unterversorgung geschundene Weltregion wird von der deutschen Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help e.V. (LOG), die ihren Sitz am Frankfurter Flughafen hat, seit Jahren vielfältig unterstützt. Die humanitäre Organisation hat soeben 250.000 Corona-Gesichtsmasken und andere Hilfsgüter per Lkw aus Deutschland in die Lager gebracht. Zudem besteht mit Interplast-Germany e.V.( Sektion Bad Kreuznach) ein einzigartiges gemeinsamen Projekt, das Menschen in den Camps dort dringende chirurgische Hilfe leistet.
Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help e.V. kennt die Situation in dieser Region gut: Sie arbeitet dort mit der Barzani Charity Foundation (BCF) zusammen. Eine hoch angesehene humanitäre nicht-regierungsamtliche Organisation, die in Erbil/Kurdistan ihren Sitz hat und über 1500 Menschen in karitativen Projekten beschäftigt. Frank Franke, Geschäftsführer von Luftfahrt ohne Grenzen/Wings of Help e.V.: „Als eine der wenigen internationalen Hilfsorganisationen bleiben wir im Nordirak gezielt aktiv und sind erfreut, ganz aktuell im Kampf gegen Corona wirksam mithelfen zu können. Dies dank der großartigen Unterstützung der Siemens AG, die uns die Corona-Masken überlassen hat. Wenn wir dann noch durch die Zusammenarbeit mit Interplast-Germany einzelne Notlagen vor allem bei Kindern lindern können, dann ist unser Einsatz für die Menschen von großem Erfolg gekrönt.“
Bildtext: Hilfsgüter wie Gesichtsmasken sind im Lager Hassan Sham im Nordirak angekommen.LOG verteilte die Masken sofort vor Ort.