Stuttgart – Die Schrecken des Bürgerkrieges in Syrien nehmen immer größere Ausmaße an. Rund 2,2 Millionen Syrer sind bisher in benachbarte Länder geflohen. Die Hälfte der Flüchtlinge sind minderjährig, die meisten von ihnen unter zwölf Jahre alt, wie eine Untersuchung des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR vergangene Woche ergeben hat. Viele Kinder sind traumatisiert oder durch die Folgen des Krieges körperlich geschädigt.

Die deutsche Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen e. V. (LOG) / Wings of Help hat seit August vergangenen Jahres bereits vier Hilfsflüge an die türkisch-syrische Grenze durchgeführt. Zusätzlich wurde im September 2013 in Kooperation mit der Daimler AG der erste spektakuläre „Convoy of Hope – Wings on Wheels“ mit 300 Tonnen Hilfsgütern ins Krisengebiet entsandt.

Am Dienstag hat ein weiterer Hilfskonvoi mit sechs Sattelzügen, deren Finanzierung auch diesmal die Daimler AG mit ermöglicht, voll beladen mit dringend benötigten Hilfsgütern, Stuttgart mit Ziel Gaziantep/Türkei verlassen. Die Fahrzeuge haben drei Krankenwagen, Winterkleidung, Lebensmittel, Medikamente und vieles mehr an Bord. Der Konvoi benötigt für die rund 4000 km lange Strecke quer durch den Südosten Europas bis an die türkisch-syrische Grenze sechs Tage, teilte die Hilfsorganisation „Luftfahrt ohne Grenzen e.V. (LOG) / Wings of Help“ mit.

In der Türkei werden sich noch drei weitere Sattelzüge, unter anderem mit wintertauglichen Familienzelten, dem Hilfskonvoi anschließen. Die Zelte bieten bis zu acht Personen Unterkunft und wurden in der Türkei im Auftrag von LOG gefertigt. „Diese Zelte sind besonders dringend notwendig, weil viele Menschen in den provisorischen Lagern teilweise sogar bei Minustemperaturen immer noch im Freien übernachten müssen“, erklärte LOG-Präsident Frank Franke.

Daimler-Mitarbeiter haben mit ihren Spenden die Beschaffung eines Teils der Hilfsgüter ermöglicht. Die Daimler AG hat diese Spendensumme auf über 100.000 Euro verdoppelt. Die Hilfsgüter werden von LOG in Gaziantep an den Türkischen Roten Halbmond (Kizilay) und an das International Medical Corps übergeben, die sich zuverlässig um die weitere Verteilung kümmern.

Weiterhin waren maßgeblich an dem Hilfskonvoi beteiligt: Auswärtiges Amt – Abteilung Humanitäre Hilfe, Daimler AG, Deutsche Bahn Stiftung, Schenker Deutschland AG, Conrad N. Hilton Foundation, Fraport AG und viele andere.

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